Categorie: Reisen/ Fotoberichte
Wüstensafari zur "Al Maha Antilope"
Die Vereinigten Arabischen Emirate sind ein Wüstenstaat - und wenn man ihn besucht, "lockt" natürlich das "Abenteuer Wüste".
Ich hatte früher schon einige Safaris in der Nordsahara unternommen, war also nicht ganz "unvorbereitet" - aber was ich hier erlebte, hatte ich nicht erwartet...
Bisher kannte ich die Jeeptouren - das Auf und Ab im Wüstensand - nur aus dem Fernsehen.
In der Sahara waren wir nämlich mit dem Kamel unterwegs gewesen und/oder auf mehr oder weniger "ebenen" Pisten mit Jeeps entlang gefahren.
Hier - ca. 1 1/2 Stunde Fahrt von Dubai entfernt - wusste ich sofort, dass es anders werden würde...
Ich hate das Glück, VORNE neben dem Fahrer zu sitzen und konnte mich so unterwegs gut mit ihm unterhalten.
Unser beider Englisch war ganz gut, so dass wir auch Scherze machen konnten....
Wahrscheinlich zählte es zu seinem "besonderen Humor", einfach mit mir zu lachen und weiter zu sprechen, wähernd wir eine große Sanddüne hinauf fuhren...
Ich hatte mir auch nichts weiter dabei gedacht....
....bis zu der Schrecksekunde, wo wir oben ankamen, um sogleich - achterbahnmäßig - hinunterzufahren.....!
Ich spürte ein Kitzeln im Bauch, und mein Schrei ertönte im ganzen Jeep....
De anderen Besuchern musste es ähnlich ergangen sein - ich sah, wie die Fahrer in den anderen Jeeps lachten....
Von da an ging es die Dünen rauf und runter, die Jeeps lagen mal schräg, mal gerade, dann wieder fast senkrecht nach oben oder unten!
Es war ein ganz besonderer Nervenkitzel!
Dann gab es eine kleine Pause, um den Wüstensand ZU FÜHLEN....
Für mich war es wie : EINMAL DIE UNENDLICHKEIT SEHEN!
So ein Moment ist immer wieder überwältigend!
Und ich war froh, dass mir die Worte einfielen und ich unserem Fahrer meine Emotionen beschreiben konnte:
" It is so great! .......One time in my life....... TO SEE THE INFINITY!!!"
Er lachte und gab mir mein Basecup und eine Flasche Wasser....
Die Ausmaße der Wüste sind immer gigantisch, wenn man vor Ort ist - deshalb habe ich ein paar Fotos bewusst mit Leuten gemacht, um so die Größenordnung anschaulicher zu machen....
.....dann ging es weiter...
Mir kam es vor, als ob es "noch steiler" wurde, da wir oft "schräg" in der Kurve lagen bzw. aus noch größerer Höhe ins "Tal" fuhren...
Es machte Spaß!! Mein Bauch hatte sich daran gewöhnt.....!
....bis zu dem Moment, an dem unser Jeep steckenblieb....
..... ein grandioser Blick von oben - aber NICHTS GING MEHR...!
Wir stiegen aus und hatten somit einen zusätzlichen Stopp, um die Wüste HAUTNAH ZU FÜHLEN...
Es war unglaublich heiß!
....alles andere ging aber ganz schnell... Binnen 30 Minuten war unser Wagen wieder frei...
Genau aus diesem Grunde fuhr man ja auch nicht alleine in die Wüste sondern IMMER mit mehreren Fahrzeugen!
Und so waren wir bald wieder unterwegs....diesmal in Richtung des Nationalparks, in dem die Wüste bewässert wurde.....
...das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen - die WÜSTE BEWÄSSERN!
Aber man erklärte uns, die Emirate hätten dafür Geld genug...!
So freute ich mich, als ich die kleine Oase sah...
Ganz plötzlich war sie da - die Al MAHA Antilope", eine weiße, sehr seltene Antilopenart,
die in den Emiraten geschützt ist und seitdem wieder größere Überlebenschancen hat...
AL MAHA ist das arabische Wort für ORIX-Antilope
Die Al MAHAs sind hübsche stolze Tiere. Man kann sie nur sehr selten beobachten.
Das berühmteste Wüstenresort in den Emiraten trägt ihren Namen.
Mein Traum war es immer gewesen, dieses berühmte "Al Maha Desert Resort & Spa" zu besuchen, weil es eine traumhafte Anlage mitten in der Wüste ist, bei der man - neben anderen Annehmlichkeiten wie einem eigenen Pool (!), der zu jeder Beduinen-Suite gehört- auch Ausritte in die Wüste zu diesen besonderen Oryx-Antilopen machen kann.
Aber - bisher hat mein Budget es noch nicht erlaubt, pro Nacht zwischen 1.000 und 1.500 Euro (pro Suite) zu zahlen!
Wie ich schon an anderer Stelle erwähnt habe, ist das "Bab Al Shams Desert Resort & Spa" eine schöne Alternative.
Und hier draußen die Al Mahas zu sehen, war auch ein Erlebnis - man darf ja noch Wünsche OFFEN haben, oder? ...;-))
Wir machten im Schatten der Oase eine kleine Rast, bevor es dann weiter ging...
Blick zurück auf eine grandiose Landschaft
Wir fuhren noch ein Stück an Bewässerungsleitungen vorbei. Ich fand das unglaublich! Mit Geld ist eben Vieles möglich...
Eine weitere Frage von mir, ob man denn auch auf Solar-Energie setze und es Anlagen gäbe, stieß allerdings auf Unverständnis:
?? - so etwas bräuchte man nicht, man habe ja genug Öl!
?? - soweit ich weiß, ist der momentane Stand "ausreichend für ca. 30-40 Jahre" - und dann?
Nachdem wir den Nationalpark verlassen hatten, die Jeeps wieder "volle Luft" auf ihren Reifen hatten und das "Abenteuer" wieder vorbei war, fuhren wir noch zu einer Kamelfarm.
Egal wo man sich als Tourist im "Wüstenraum" befindet - man wird eigentlich immer zu Kamelfarmen geführt. Das war in Nordafrika auch so.
Nett - ob mit "Küsschen" oder ohne - ein beliebtes Fotomotiv.
Ein Fotomotiv, das besonders MEIN Herz erfreut hat: das Straßenschild " Achtung! Kamele können die Straße überqueren!"
Das war ein hübscher Abschluss einer wundervollen Tagestour in die Wüste!
Als wir am Abend den Sonnenuntergang in der Wüste genossen - ganz gemütlich von der Terrase unseres
Resorts "Bab Al Shams", blickten wir dankbar auf einen schönen Tag zurück.
"Wer in die Wüste geht, verändert sich!"
Ja, wir hatten uns VERÄNDERT...
Ja, wir waren ganz und gar entspannt und ruhig....
"Wüstenfeeling ist toll!"
Ja, das stimmt!
Doch so schön es auch ist - das sollten wir bei aller Romantik nicht vergessen - das Wichtigste bleibt das WASSER!
********************Angelika Seel Copyright, 23.05.2015********************