Hammamet, Tunesien, Garten vom "Hotel Sindbad"
Categorie: Reisen/Fotoberichte
Wenn man sich auf Reisen begibt - und damit meine ich nicht einfach einen Badeurlaub am Strand, sondern auch Ausflüge in die nähere Umgebung oder gar eine Rundreise - dann erfährt man ganz viel über Sitten & Gebräuche des jeweiligen Landes.
Meist hat man sogar das Glück, dabei auch "Einheimische" zu treffen (nicht nur den Reiseleiter ;-)) oder Fahrer) - und DAS bereichert eine Reise ungemein!
Für mich sind Ausflüge zu "Land & Leuten" das i-Tüpfelchen eines jeden Urlaubs.
Sie bereichern nicht nur den Aufenthalt sondern öffnen auch den Blick für mehr TOLRERANZ - und DAS finde ich wunderschön!
Hier eine Zusammenstellung von Ausflügen, die ich als "Bereicherung meines Lebens" erfahren habe und die ich deshalb gern weiter empfehlen kann...
Bei einigen Zielen hat sich inzwischen die Sicherheitslage verändert - es ist daher immer ratsam, sich VOR einer Reisebuchung mit den aktuellen Ereignissen des jeweiligen Landes zu befassen.
(Die Reihenfolge ist keine Rangfolge - sie richtet sich nach dem Datum, beginnend in den 90er Jahren)
(Was die Qualität der Aufnahmen betrifft - ich habe erst in 2006 auf digitale Fotografie umgestellt - die hier gezeigten Fotos habe ich alle gescannt.)
Mombasa/Kenia, Ausblick vom Mombasa Beach Hotel auf das vorgelagerte Korallenriff
1. Ostafrika: Kenia - wundervolle Strände und exotische Flora & Fauna
Mombasa - Strandabschnitt an der Nordküste
"Wanderung" bei Ebbe durch kristallklares Wasser - am Riff entlang
Die Pflanzenwelt der Tropen ist üppig und hat mich sehr beeindruckt
Besuch eines Dorfes mitten in den Mangroven - aus Respekt vor der Privatsphäre habe ich kaum Fotos gemacht...
Dann - mein lang ersehnter Wunsch -auf SAFARI in Afrika...
Im Nationalpark Tsavo West - die Elefanten ganz aus der Nähe beobachten zu können, hatten wir uns ALLE lange gewünscht...
...weiter ging es nach Amboseli - direkt am Fuße des Kilimandscharo (der sich leider meistens in Wolken hüllte)
Für uns war Amboseli, wie "man sich Afrika immer vorstellte" - ganz und gar voller wilder Tiere, zu unserer Freude
zeigten sich viele Elefanten
Hier der "Kilimandscharo-Point" in Amboseli mit seiner "Doppelspitze Kibo & Mawenzi".
Der Kilimandscharo befindet sich schon in Tansania, ist aber als höchster Berg Afrikas natürlich in der gesamten Region präsent.
Leider hatten wir bisschen Pech:
In den ersten Tagen war der Berg komplett wolkenverhangen, und am letzten, als er endlich morgens mal sichtbar war, ging meine Kamera kaputt, und wir hatten später nur noch einige wenige Aufnahmen, die meine Kinder gemacht hatten.
Beim Rückflug aber gab es etwas Besonderes - wir waren in Tansania zwischengelandet und konnten kurz nach dem Start einen Blick DIREKT VON OBEN auf den schneebedeckten Gipfel - den Kibo - werfen.
"Du hast es doch LIVE gesehen!" trösteten mich später meine Kinder, als ich zu Hause in Deutschland die "schwarzen" Fotos meiner kaputten Kamera betrachtete...
Vom Nationalpark Amboseli aus ging es weiter zum größeren Teil von Tsavo - nach Tsavo Ost.
So viele Elefantenherden wie dort, sahen wir später nicht mehr...
Wieder zurück in Mombasa besuchten wir verschiedene Sehenswürdigkeiten der quirligen Hafenstadt am Indischen Ozean.
Hier das Wahrzeichen Mombasas: die Elefantenstoßzähne
In Kenia gibt es viele verschiedene Volksgruppen.
Die Massai, die wir unterwegs während der Safari getroffen hatten, durfte ich nicht fotografieren bzw. das eine Mal, wo ich es hätten tun können - man lud uns ein, ein kleines Massai-Dorf zu besuchen - war der Preis dermaßen hoch, dass wir davon Abstand nahmen.
Überhaupt war ich insgesamt sehr vorsichtig und respektvoll und habe mich im Zweifelsfall immer zurückgehalten.
Dieses Foto entstand bei einer Folklore-Tanzvorführung im Museum.
Ein gelungenes Projekt des Naturschutzes - der Bamburi Nature Trail in der Nähe von Mombasa:
Ein Schweizer Wissenschaftler setzt alle Hebel in Bewegung für die Wiederaufforstung von brach liegenden Flächen - und zwar mit Casuarinabäumen, die schnell wachsen.
So entstand ein einzigartiges Naturschutzprojekt, in dem einheimische Tiere und Pflanzen zu Hause sind.
Ein kleiner Eindruck einer wundervollen Reise.
Ich habe mich seither intensiv mit dem afrikanischen Kontinent befasst, nicht nur mit Oastafrika.
Kultur, Geschichte, Ökonomie, Klima, Land & Leute - viele Filme gesehen und Bücher gelesen - wenn auch mit vielen Problemen behaftet, ist es eine faszinierende Region.
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2. Nordafrika: Tunesien mit Insel Djerba und "Besuch" der Sahara
Insel Djerba, Hotelzone
Wassersportmöglichkeiten in allen Variationen
Da wir nicht die "typischen" Badeurlauber sind, ging es nach ein paar Tagen mit der Fähre hinüber aufs Festland,
schon von Weitem sah man den ausgetrockneten Boden.
Sofort dachte man als Europäer natürlich an die Wüste - aber das dauerte noch.
Wir besuchten erst die Meeresoase Gabes (habe davon nur Privatfotos) und fuhren dann noch Stunden durch Olivenhaine und die Halbwüste auf der einzigen Hauptstraße, die die Länder des Magreb verbindet.
Markt in der Stadt Medenine
Speicheranlagen in Medenine
Ein besonderer Tag:
Nach stundenlanger Fahrt hörte die Straße plötzlich auf.....Südlich von Douz, in Zafrane beginnt die Wüste....
Wir fuhren durch den Ort, überall Zäune, um den verwehten Sand aufzuhalten...Teilweise 1 Meter hoch lang der Sand vor den Haustüren....
Dann - eine kleine Biegung am Ende der Piste - und die Oase war vorbei....
....es kam das NICHTS, oder anders gesagt - es begann die Sahara - WAS FÜR EIN GIGANTISCHER ANBLICK!
Ein Heer von Kamelen "wartete" auf uns - und als wir alle so gut es ging den Körper und unseren Kopf mit Baumwollkleidung geschützt hatten, ritten wir in einer großen Schlange hintereinander in die Wüste.
Unsere Gruppe schloß sich einer anderen an, so daß wir wie eine große Karawane von ca. 50 Leuten unterwegs waren.
Es war unglaublich heiß - über 50°C - aber es war eine der tollsten Erfahrungen meines Lebens!
....nämlich, einmal im Leben die Unendlichkeit der Wüste zu erleben!
Die weniger angenehmen Seiten bekamen wir natürlich auch zu spüren - Sonnenbrände, Schweißausbrüche, Kreislaufkollaps,
einige waren sogar vom Kamel gefallen....
Wir selbst suchten Kühlung im Schatten am Hotelpool, als wir vom Kamelritt zurück waren und in der Oase eine Unterkunft
bezogen hatten- aber ES GAB KEINE ABKÜHLUNG!
Die Außentemperatur betrug auch abends noch über 40°C, und selbst in den Zimmern aus STEIN OHNE FENSTER bekamen wir die ganze Nacht kein Auge zu und versuchten, unsere Körper an den Kacheln der Wände zu kühlen!
Eine Klimaanlage gab es nur im Restaurant und im Bad - wir bekamen einen Supereindruck von dem, wie sich wohl die Einheimischen in ihren - teilweise nicht mal aus Stein sondern aus Lehm gebauten - Unterkünften fühlen mussten!
Und - was mir selbst sehr zu schaffen machte - ich musste unser Bargeld 3x umdrehen und genau "planen",
denn je weiter wir uns von der Oase entfernten, desto teurer wurde - natürlich! - das Wasser!!
Am nächsten Tag besuchten wir die Oasenstadt Touzeur
und reisten dann weiter zur größten Salzwüste der Erde - dem Chott El Dscherid.
Es war noch früh am Morgen, also war die Hitze erträglich, und die Salzkristalle schimmerten in allen Farben.
Später, als wir das Chott durchquert hatten und wieder zurück fuhren (es gibt nur EINEN Weg hindurch! das übrige Gelände verhält sich wie Treibsand) war es bereits Mittag - und die Hitze flimmerte über der Wüste...Wir konnten Kamelkarawanen sehen - aber das war eine Täuschung, eine Fata Morgana...
....amüsantes Detail für mich - auch in der Wüste braucht man ein "stilles Örtchen"....
Nächster Trip - zu den Höhlenwohnungen der Berber:
Höhlenwohnungen in Chenini de Tatouine
Unser Reiseleiter ließ uns die "staubigen Berge" hoch und runter klettern und erklärte uns die Traditionen der "Berbermenschen" (so wörtlich) in aller Ausführlichkeit - mitten in der sengenden Sonne...Es gab keine Palme, keinen Schatten, nur 1-2 kleine Wohn- Höhlen, in die uns die Einheimischen kurz hineinschauen ließen.
Wenn wir dachten, wir hätten es geschafft - begann der gleiche Vortrag noch einmal in Französisch!
Wir Europäer hätten das doch gebucht!
Wenn wir so verrückt seien, um in die Wüste zu fahren (!!!) und Sitten & Gebräuche kennenzulernen...
Nun - dann bekämen wir GENAU DAS!!
Besuch von Matmata - hier gab es Höhlenwohnungen in der Erde.
Selbst das kleine Restaurant, das wir besuchten, befand sich dort - wirklich ein Riesenunterschied zu den Temperaturen oberhalb des Wüstenbodens!
Den Abschluß unserer zweiten Tour - und das Highlight - bildete der Besuch eines Zeltcamps
in Ksar Ghilane, einer Oase in der Sandwüste...
Wir schliefen VOR den Zelten unter freiem Himmel !
Mir war anfangs etwas mulmig, aber die Kinder wollten es so gern - und später lag ich die ganze Nacht wach und schaute auf die unzähligen Sterne!
Es war unglaublich!
So viele Sterne habe ich noch nie gesehen - aber das lag natürlich daran, dass es in der Wüste absolut dunkel ist!
Ich fand diese erste Wüstenerfahrung in der Sahara so unglaublich - ich habe bereits in meinen frühen Reiseberichten begeistert darüber geschrieben...
Zum Abschied sagte Riba, unser Reiseleiter, zu mir:
"Bei uns sagt man Wer in die Wüste geht, verändert sich! Wenn ich Dich so anschaue, hast Du es bereits getan!"
Sonnenuntergang in Ksar Ghilane
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3. Dezember in Nordafrika:
einsame wilde Strände oder Verwöhnen im Spa - hier in Hammamet, Tunsien, Bereich vor dem "Magic life Club Africana"
4. Empfehlung: Frühling auf den Kanaren:
hier La Palma - die grüne Insel - mein absoluter Favoriet auf den Kanaren
Ferienanlage "Vista Bella" in Brenja Baja auf der Ostseite der Insel - wunderschöne Pflanzenwelt
und idyllische Ausblicke beim Wandern
Abends zogen die Passatwolken vorbei, gaben aber manchmal den Blick auf den Teide frei (Nachbarinsel Teneriffa)
(links im Bild startender Flieger vom Flughafen in Cancajos)
Abendlicher Blick zur Nachbarinsel La Gomera
Größere Einheiten für Familien: Fereinhaus " El Drago" in Brenja Baja/ La Palma
Unser morgendliches "Frühstück mit Ausblick" war einfach wunderschön & entspannend
Auf La Palma kann man super wandern - hier der "Bilderbuchvulkan" (da kreisrund) "San Antonio" - Teil der großen Vulkanroute von 20 km, die wir gewandert sind...
Ebenso faszinierend - überall entsteht eine einzigartige (endemische, d.h. nur dort vor Ort vorkommende)) Flora & Fauna auf der fruchtbaren Lavaerde
Teil des UNESCO Weltkulturerbes - der Loorbeerwald " Los Tilos" im Norden der Insel
Immer wieder schön und landschaftsprägend auf den Kanaren - der Drachenbaum - hier ein schönes Exemplar auf Teneriffa
5.Sommer in Nordafrika (Tunesien mit Djerba, Ägypten) - "moderate" Länder, gute Kombination von Bade-und Kultururlaub
Hammamet, Tunesien, Blick vom "RIU Oceana" aufs Meer
Hammamet, wundervoller Garten im Hotel "Sindbad"
Hammamet, Strandabschnitt vor dem Hotel "Sindbad" mit Blick auf die Festung
Sharm El Sheikh, Ägypten, Hotelanlage des Ritz Carlton - wundervoll für einen Bade/Tauchurlaub
**********Angelika Seel Copyright, Venlo 31-05-2015**********
Teil 2 folgt