Seine Lieben wiedersehen - Das ist wundervoll!

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Categorie: Glücksmomente/Augenblicke



Seine Lieben wiedersehen - Das ist wundervoll!

Mein letzter Artikel endete mit dem Wunsch, dass ich bald meine Liebsten wiedersehen wollte
und mich schon darauf freute!
Aber leider kam Corona - und so verging Woche für Woche, Monat für Monat....
Ostern ging vorbei und auch Pfingsten.....und es schien kein Ende in Sicht zu sein :-((

Der Mai kam und mit ihm mein Geburtstag - DAS war der traurige Tiefpunkt für mich - nicht, weil ich ganz alleine war
und Niemanden einladen/treffen durfte - sondern weil mir auch jegliche Freude genommen worden war,
was den Aufenthalt in meinem Garten/in der schönen Natur betraf. Gerade DAS hätte mir sehr gut getan,
das hätte mir helfen können.....aber leider war mein Garten kurze Zeit davor
mutwillig beschädigt worden......so dass ich wenig Lust verspürte, nach draußen zu gehen....
Ich war sehr traurig und zog mich immer mehr zurück.....
Und: ich weinte bei jeglichem Anlass.....

Anfang Juni durfte ich immer noch nicht nach Deutschland - und meine Lieben nicht nach Holland fahren - jedenfalls
nicht "einfach so....ohne Genehmigung" und schon gar nicht ohne ein Risiko einzugehen und/oder in Quarantäne zu kommen.
Und ich konnte es auch verstehen, wollten wir doch alle KEIN Risiko für uns selbst und ebensowenig für unsere Lieben eingehen!

Für mich persönlich war es eine sehr schwere Zeit.....zeitweise fühlte ich mich an die Zeit vor der Wende erinnert,
als ich auch nicht einfach meine Lieben besuchen durfte....und es geschlossene Grenzen und die Berliner Mauer gab......
Aber natürlich war - und ist - es mit Corona etwas anderes....

Voller Sehnsucht wartete ich also darauf, dass die Corona-Lage sich besserte und man wieder eine Reise antreten durfte,
zumindest um seine Familie zu besuchen.
Ab Mitte Juni war es endlich soweit!
Ich durfte wieder nach Deutschalnd einreisen und auch in Mecklemburg-Vorpommern an der Ostsee eine Hotelübernachtung
buchen!
Dort - in freier Natur, am Ostseestrand mit Wind & Wellen - wollte ich meine Lieben treffen, dort wollten wir uns wiedersehen,
was für eine Vorfreude!



Schon in den ersten Tagen nach der Ankunft ging es mir merklich besser.
Ich freute mich an Wind & Wellen und an dem - zumeist - einsamen Strand.
An das Maske tragen (im Hotel und öffentlichen Einrichtungen) hatten wir uns gewöhnt - also konnte der Urlaub
und mit ihm das "Abschalten" beginnen!



Binz ist ein ganz wundervoller Urlaubsort auf der Insel Rügen - das alleine schon bescherte mir ganz viele Glücksmomente!
Es ist ein Ort, den ich in der Kindheit oft besucht habe, da mein Vater von der Ostseeküste stammte und immer wieder gern dort
am Meer Zeit verbrachte.

Mir ging es ähnlich....
...ob nun vorm Kurhaus, im Café oder am Strand -  ob mit Maske oder ohne - ich fühlte mich wunderbar!





So verging die erste Woche.....und ich wusste, dass bald ein weiteres Highlight folgen würde,
denn dann würde ich "noch mehr von meinen Lieben" wiedersehen!



Ich saß also entspannt in einem kleinen Pavillon in unserem Hotel - ein hübsches Plätzchen mit Wasserfall und diektem Blick
von dort aufs Meer. Ein Familienmitglied war schon da - wir saßen also gemeinsam dort, unterhielten uns und freuten
uns sehr auf die Ankunft unserer "anderen" Lieben.



Sie reisten am späten Nachmittag an - und von da an waren wir "rund um die Uhr in Aktion"....
Man nahm meine Hand und rief: "Los, komm! Wir laufen ans Meer!"

Was für ein Moment - ich war überglücklich! Endlich!

Ich hielt das kleine Händchen fest und lief los....
Doch Kinder können ja unheimlich rennen - was für eine Energie! - und so rannten wir am Strand entlang....die Füße im Wasser,
immer alle das Meer im Blick, falls große Wellen kämen, die Kindern gefährlich werden könnten.....
Wir rannten und rannten.....kamen aus der Puste und rannten wieder weiter.....
Ich hatte schon lange die Hand losgelassen....loslassen müssen.... und wir rannten und rannten.....

"Bitte warten! Stehenbleiben!!"
Keine Reaktion!

"Ach ja, so viel Energie müsste ich auch nochmal haben!" dachte ich belustigt, als ich abends müde ins Bett fiel.


Der nächste Morgen begann wie der Abend geendet hatte -  zwei meiner Lieben rannten schon früh am Meer entlang ...
einfach zu schön!
Ich schaute vergnügt vom Fenster aus zu. Es regnete und war ziemlich windig - doch das schien die beiden nicht so sehr
zu stören.

Später planten wir einen besondern Ausflug - eine Wanderung "zu und auf" den Kreidefelsen entlang der Steilküste - DAS
Highlight auf Rügen.

 


Wir wanderten kilometerweit durch feuchte Wälder - natürlich auf Wegen (die Sperre gilt Fahrzeugen) - aber durch den Nebel
war es für alle wie ein großer verwunschener Zauberwald...


....mit riesigen Bäumen, zwitschernden Vögeln, kleinen Seen....und nicht nur für Kinder geheimnisvoll.



Der Nationalpark "Jasmund" im Norden der Insel Rügen, in welchem sich die Kreidefelsen befinden,
ist DAS Highlight einer jeden Rügenfahrt:man betritt das Unesco Welt-Naturerbe!
Stundenlang kann man - auf den Felsen bzw. entlang der Kreidefelsen - die Ostseeküste entlang wandern.
Es ist ein sehr eindrucksvoller Wanderweg!
Unterwegs hat man hübsche Ausblicke auf "bekannte" Felsen wie z.B. den "Königsstuhl" in der "Stubbenkammer"- ein weithin
sichtbarer großer Kreidefelsen, welcher aus der Reihe der Kreidefelsen hervorragt.
Und auch die "Victoriasicht" ist beeindruckend - ein kleiner Austritt hoch oben über den Felsen/über dem Abgrund,
der ursprünglich für Königin Victoria gebaut worden war, damit sie "sicher" einen Blick hinunter auf die Kreidefelsen
und das Meer werfen konnte (!)
An jener Stelle ist die Abbruchkante gut zu sehen....Es ist sehr gefährlich, ZU dicht an die Kante zu gehen, da es immer wieder
zu Abbrüchen sowohl der Bäume als auch der Kreidefelsen kommt....und diese dann ins Meer stürzen!

Das berühmte Motiv des Malers Casper David Friedrich (Gemälde hoch oben von den Felsen "Wissower Klinken" aus gesehen)
ist leider nicht mehr sichtbar, da es im Februar 2005 einen großen Abbruch der Felsen von der Felsenküste gab
(zwei Stück der bis zu 20 Meter hohen Wissower Klinken-Felsen waren abgebrochen und ins Meer gestürzt)
Danach war das bekannte Motiv total zerstört ☹ 
(nur wenn man das Gemälde kennt, kann man heutzutage das Motiv noch "erahnen")

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(hier Fotos, die ich mit der Kamera aufgenommen habe - leider hatte ich Pech,
es war sehr feucht und neblig überall....an meinem einzigen Besuchstag dort oben....)
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Gigantisch, oder?
Höhenangst sollte man nicht gerade haben, dann kann man die Felsen nur vom Waser aus per Schiff besuchen....
Überhaupt empfieht sich eine gute Kondition und Trittsicherheit beim Wandern.
Auf Schritt und Tritt kann etwas abbrechen, können Bäume umknicken oder gar ganz umstürzen....oder man landet plötzlich
am Wasser/im Morast oder läuft an einem Sumpfgebiet vorbei....
Es hatte schon etwas Abenteuerliches



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(die anderen Fotos sind von einem "anderen Ausflug" einige Wochen später... mit dem Handy gemacht....sehr schön,
wie ich finde (!) - ....OHNE Nebel - leider war die Anwesenheit auch OHNE mich)





Macht man sich dann auf den Weg nach unten - ca. 10 bis 12 km entlang der Steilküste/Kreideküste - dann ergeben sich auch
dort tolle Ein-und Ausblicke!
Und: man findet - wenn man Glück hat - Bernstein oder einen Hühnergott!
So etwas gilt im Volksmund als absolutes Glückssymbol!!




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Weiter mit "unserer" Tour:


Ja, was dort oben auch ziemlich oft anzutreffen war, waren riesige Mohnwiesen und auch Kornblumen
in den Feldern oder am Wegesrand.
Es wirkte alles sehr idyllisch - wobei man natürlich sagen muss, die Menschen dort müssen auch von etwas leben!
"Nur" Idylle reicht ja nicht aus!





Und so fuhren wir weiter gen Norden bis zum Kap Arkona, dem nördlichsten Punkt Rügens.
Dort waren wir auf einem großen BIO-Hof - sehr liebevoll gestaltet - mit großen Obstbäumen, eigener Gaststube, eigener
Zimmervermittlung - UND: dem besten Essen/dem besten Fisch, den wir seit langem hatten (!) - ganz frisch aus
dem Meer zubereitet - hmmmmmmm.

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Ein anderer Ausflug führte uns mit dem sog. "Rasenden Roland" - einer Kleinspurbahn, die noch mit einer Dampflokomotive fährt
und ein beliebtes Ziel bei Jung & Alt ist - durch den Wald zum Jagdschloss "Granitz.




Auch die Wanderung durch den Wald zum Jagdschloss war ein besonderes Erlebnis - es gibt sehr alten
Baumbestand - und man fühlte sich wie in einer anderen (Märchen) welt.... - auch ein absolutes Highlight!



Auf der Rückfahrt sahen wir den dunklen Rauch vom "rasenden Roland" - tja, für die Umwelt ist das nicht so gut....
Er fährt ja aus Nolstalgie-Gründen, doch vielleicht sollte man ihn doch elektrisch fahren lassen....zum Wohle
von uns allen.........



Ja, das waren -einige- Eindrücke einer wunderschönen Reise auf die Insel Rügen
und vor allem - viele Glücksmomente beim Wiedersehen mit meinen Lieben!

Ich hoffe, dass ich das ganz schnell wiederholen kann!




*********************************************Angelika Seel Copyright, Venlo, Sommer 2020************************************************