Categorie: Prosa/aktuell
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Venlo, April 2022

Wie Corona die Welt verändert hat!

Wissen Sie, ich dachte, es sei schon sooo viel über Corona gesagt – ich selbst habe ja auch schon einige Artikel
zu dem Thema geschrieben – und doch möchte ich noch einige Gedanken ergänzen:

Das Positive zuerst:
* Corona hat die Digitalisierung unserer Gesellschaft sehr beschleunigt (besonders hier in den Niederlanden,
hier ist ja kaum noch etwas ohne App, d.h. KAUM ETWAS NICHT DIGITAL möglich…und irgendwo anrufen
und jemanden persönlich sprechen schon mal gar nicht…. – in Deutschland wird es noch ein wenig dauern….aber auch
dort ist die Entwicklung hin zum Digitalen erkennbar…auch wenn es eine größere Aufgabe/Herausforderung zu sein scheint,
allein schon wenn ich daran denke, wie traurig der Zustand/die digitale Ausstattung an deutschen Schulen ist – aber:
es kommt nun Bewegung in die ganze Sache, das ist positiv!)
Ich selbst habe mich inzwischen auch sehr daran gewöhnt, tagsüber Nachrichten + YouTube-Berichte + Podcast-Folgen
auf dem Handy zu bekommen bzw. entspannt hören zu können – und somit nicht mehr so lange (auf den Abend mit dem
News-Journal) warten zu müssen bzw. das Internet selbst nach diesen durchstöbern zu müssen.

* ohne Corona wäre wahrscheinlich das Homeoffice nicht in dem jetzigen Ausmaß möglich geworden – eine positive
Entwicklung, wie ich auch persönlich finde, da man super das geschäftliche Leben mit der Privatsphäre verbinden kann
UND: man zeitlich unabhängig(er) ist, auch noch die Anreise zum Büro einspart und insgesamt damit viel entspannter
seine Aufgaben verrichten kann. (Voraussetzung ist auch wiederum Punkt 1, die Digitalisierung)

Die nicht so guten Punkte sehe ich wie folgt:
Wie ich zu Beginn der Pandemie schrieb, so hatte ich gehofft, dass die Menschen „aufwachen“ - und mehr
auf Natur/Umwelt/Ressourcen achten – das heißt,
dass Corona so eine Art Weckruf für ein achtsameres Leben sei – doch jetzt, 2 Jahre später – sind wir weiter davon
entfernt als je zuvor.

Ich sehe, wie weiterhin Wälder abgeholzt, Flächen zugepflastert, Tempo-Limite nicht eingehalten werden….
Ich sehe, wie Menschen - immer noch - achtlos und sorglos mit unseren Ressourcen umgehen….

Auch hat das Thema „gegen Corona impfen/boostern oder nicht…“ ganze Familien entzweit und Menschen
gegeneinander aufgebracht. Wozu „nicht reden“ oder „nicht zuhören“ auf lange Sicht führen kann,
sieht man auch in vielen kriegerischen Auseinandersetzungen weltweit – ganz aktuell mitten in Europa.

Wir haben als Menschheit so viele Aufgaben zu bewältigen – Hunger auf der Welt, Kindersterblichkeit,
Armut bekämpfen, Maßnahmen für den Artenschutz sowie den Klimaschutz, lebensbedrohliche Krankheiten
möglichst ausrotten…etc. etc. – Corona hat uns gezeigt,
dass wir „alle im selben Boot sitzen“ und dass wirklich NIEMAND ausbrechen kann!

Lassen Sie uns also unsere Kraft einsetzten für die globalen Aufgaben der Menschheit – um zu überleben (!)
und nicht für „kleinkarierte Kämpfe, ob Corona tatsächlich existiere oder nicht“!!

  • Unsere Zeit ist zu kostbar für Kämpfe und Kriege!!
    Lassen Sie uns gemeinsam lieber etwas Sinnvolles tun – und unsere Energie in
    * Forschung, Entwicklung, Kultur, Bewahrung der Geschichte bzw. historischer Orte…
       UND die Erhaltung unserer Natur stecken!
    * um unsere Welt schöner zu machen und
    * um den Fortschritt voranzutreiben
    * und somit einer breiten Masse von Menschen ein Leben in Würde und Wohlstand zu ermöglichen! 
      
  • Und damit letztendlich das ÜBERLEBEN vieler Lebewesen: Menschen, Tiere, Pflanzen - zu sichern!


*********Angelika Seel Copyright, Venlo, 15. April 2022*********


P.S. * Vielleicht sollten wir uns fragen: hat Corona WIRKLICH unsere Welt verändert?
       * Haben wir daraus gelernt? Sind wir nachhaltiger geworden?
       * Achten wir Tiere und Pflanzen? Schützen wir Arten? Lassen wir den Tieren ihren Lebensraum? Halten wir uns z.B. auch
         genug von Fledermäusen fern, die uns ja – vermeintlich – Corona gebracht haben????

Ein aktuelles Beispiel aus meinem persönlichen Umfeld:
Ein Biber hat seit kurzem Nacht für Nacht in unseren Gärten Bäume und Sträucher beschädigt,
teilweise ganze Bäume „abgenagt“ bzw. gefällt!
Ein Bekannter, den ich angerufen hatte, bei mir einen kleinen „Biberzaun“ am Wasser zu bauen, damit meine Pflanzen
geschützt seien, sagte zu mir, als er in meinem Garten die Beschädigungen sah:
„Mensch, das ist ja richtig schlimm, hätte ich das gewusst, hätte ich mir überlegt, wie wir ihn TOTMACHEN (!) können!!!!“
Entsetzt sagte ich, dass es ja nicht die Schuld des Bibers sei, das Tier sei in seinem Lebensraum.......
– und WIR als Menschen müssten Schutzmaßnahmen ergreifen – und NICHT DER BIBER müsse verschwinden!

2022 04 16 Der Biber liegt bei MIR


2022 04 16 wo der Biber an meinem Baum genagt hat
2022 04 16 Biber hat Baum abgebissen
...paar Tage später: die Baumwurzeln mit Draht geschützt, dazu einen Maschendraht entlang des Wassers gespannt....
"Problem" gelöst!
Übrigens: der Biber steht unter strengem Naturschutz!
(Ihn zu beschädigen oder gar zu töten wäre eine strafbare Handlung)
 
2022 04 17 Biberzaun gebaut


Also: hat Corona WIRKLICH unser Denken verändert…??????? !
Fragen wir uns ehrlich!
Ich glaube, es gibt noch SOOOOO viel zu tun!

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