Categorie: Fotos/Natur
Das Wahrzeichen von Medeira - die Papageienblume, auch bekannt als "Strelizie"
Eines meiner schönsten Naturerlebnisse der letzten Jahre war der Besuch der Insel Madeira (Portugal)
Weit draußen im Atlantik gelegen hat sie doch ein angenehmes und mildes Klima, das viele Pflanzen und Blumen
wunderschön gedeihen lässt.
Es war wirklich eine Freude, mit der Kamera auf Entdeckungsreise zu gehen - ob beim Wandern, im Bus oder im Auto,
in der Seilbahn oder einfach beim Spaziergang - es ergaben sich überall wundervolle Ausblicke über die Landschaft und
herrliche "Einblicke" in eine - oftmals noch unberührte - grandiose Natur!
Ankunft - Ausblick von der Terrasse des "Choupana Hills Resorts" über die Bucht von Funchal
Funchal - die Hauptstadt von Madeira
Kaiserin Elisabeth von Österreich, bekannt als "Sissi", verbrachte einige Zeit auf der Insel
Überall auf der Insel findet man die sog. "Levadas", kleine Kanäle, in denen das Wasser von den Bergen abfließt
- sie eignen sich sehr gut, um an ihnen entlang zu wandern und die tolle Natur zu entdecken...
...oder in ihrer Nähe gemütlich Pause zu machen...
Weltberühmt - das historische Hotel "Reid´s Palace" auf einer Klippe hoch über dem Meer
Dazwischen in den Schluchten und ringsherum wundervolle Farne, auch seltene Arten und große Baumfarne
Natürlich braucht so eine tolle Natur sehr viel Wasser....
....und so ließ der Regen auch nicht lange auf sich warten.... Blick auf Funchal.......kurz davor....
Danach schauten wir vom Hotel aus über die Bucht von Funchal mit ihrem Lichtermeer... und einem stimmungsvollen Himmel...
Am nächsten Tag ging es zu einem Highlight, auf das ich lange gewartet hatte:
nach Funchal zum Botanischen Garten
Kaum zu glauben, doch die Strelizien wachsen auf Madeira "wild" und "einfach so am Wegesrand"...
Durch das milde Klima gibt es überall gigantische Exemplare einer Sorte!
**************************Panoramablick über die Bucht von Funchal - vom Botanischen Garten aus*************************
Die bergige Insel ist eine große Herausforderung für den Straßen- und Brückenbau - und zu dem NICHTS für Besucher mit Höhenangst!
....um eines meiner Lieblingsmotive von Madeira fotografieren zu können (siehe unten)
habe ich mich - im wahrsten Sinne des Wortes ;-)) - sehr weit nach vorne gewagt!
Später ging es zu einem meiner "Traumgärten", den ich schon lange einmal besichtigen wollte:
Ein "verwunschener "Garten auf einem privaten Landsitz (aber gegen Entgelt zugänglich), hoch oben über der Stadt Funchal
(ca. 500 Meter über dem Meer) gelegen - "Casa Velha do Palheiro" - sehr zu empfehlen!
...eine grüne Oase mit altem Baumbestand und unzähligen Pflanzen...
Ich hatte schon mehrfach über die Palheiro-Gärten gelesen....
... die Wirklichkeit übertraf alles....!
Wir fühlten uns wie in einem wunderschönen Traum!!
Leider regnete es nach kurzer Zeit so stark, dass wir wieder zum Hotel zurückfahren mussten....;-((
**********************************************************************************************************
Hier Eindrücke von einer Rundfahrt über die Insel:
Eine Kirche im typischen Baustil
Auf dem Weg zum Observatorium wehte ein eisiger Wind...
...und auch ansonsten war das Wandern /der Aufstieg manchmal recht anstrengend...
Aber die Natur belohnte uns immer wieder mit wunderschönen An-und Ausblicken...
Diese bekannten historischen Häuser wirken ganz "fröhlich" - sie sind ein Wahrzeichen der Insel im Norden
Ein wunderschöner Tag in einem wunderschönen Anwesen mit riesengroßem Park:
Landschaftsgarten rund um den "Monte Palace"
Der "Monte Palace" wirkt wie ein altes Schloß inmitten eines Märchengartens - einfach wundervoll anzusehen...
....und der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt...
Danach...kurz ausruhen..und...
Mit der Seilbahn hinab nach Funchal - keine Empfehlung für schwache Nerven!!!
Ich habe nun wirklich keine Höhenangst und bin wegen der Fotos in der Gondel aufgestanden - nun ja.... auch ein einmaliges Erlebnis....;-))
...hier konnten wir oben hinter dem Hügel links unser Hotel "Choupana Hills" "erahnen".... - ja, die Seilbahn hatte es in sich....
Das letzte Stück ......ganz gemütlich über die hübschen Häuser bis hinunter zur Strandpromenade....
Kurzer Stopp am Hafen....und weiter ging`s zum Fort und durch die Altstadt mit vielen schönen Aussichten und netten kleinen Cafés...
Ich hatte an dem Tag meine Wanderschuhe "durchgelaufen" und war froh, abends auf der Veranda unseres Hotels
sitzen zu können und den Blick auf Funchal im Sonnenuntergang und bei Nacht zu genießen...
****************************Superblick vom "Choupana Hills" in den Bergen auf das nächtliche Funchal*******************
Am nächsten Tag brachen wir zu einer erneuten Inselrundfahrt auf,
die uns wiederum zu wunderschönen Landschaften und Aussichtspunkten führte:
Camara de Lobos - ein kleines Fischerörtchen - SEHR sehenswert!
...selbst unterwegs an den Straßenrändern - riesige Bouganvillea...
Ich saß direkt vorn neben der Reiseleiterin und war froh, nicht selbst Auto fahren zu müssen,
denn die Straßen an den Berghängen waren schon eine Herausforderung...
...nach stundenlanger Fahrt war es Zeit, selbst einmal eine kleine Levada-Wanderung zu machen....
Es war "Trittsicherheit" gefordert, und ich persönlich fand es ziemlich anstrengend ...
.... aber es ergaben sich auch immer wieder wunderhübsche Ausblicke über die Insel bis hinunter zum Meer...
....was mich ganz besonders freute, da ich mit vielen hübschen Fotomotiven belohnt wurde....
...eine kleine Pause machten wir direkt am Meer - und zwar bei "natürlichen Meeresschwimmbecken".
Dort hätte man auch schwimmen können, aber es war sehr windig und die See sehr stürmisch...
...aber auch ohne selbst zu schwimmen, war es ein faszinierender Ort - die Brandung rauschte, die Gischt zischte,
und die Wellen schlugen hoch über den Steinen auf die Befestigungsmauer....
Wir kletterten zwischen großen Steinen und über Treppen zu den einzelnen Felsvorsprüngen.
Das "Gesicht" von Lava + Wasser + Meer" kannte ich schon von den Kanaren - aber es war - und ist !- immer wieder "berauschend" schön!!
Nachdem wir diesen "magischen Ort" hinter uns gelassen hatten, ging es eine schmale Küstenstraße entlang....
Es gab atemberaubende Ausblicke - und mein Eindruck hatte mich nicht getäuscht, dass es auch gefährlich war,
dort entlang zu fahren.....
Gerade als ich das dachte, wurde die Fahrt unterbrochen, da die "reguläre" Straße aus Sicherheitsgründen gesprerrt war - es hatte zu viele (tödliche) Unfälle gegeben...
Inzwischen hatte man einen Tunnel durch das Bergmassiv gebaut...Und so blieb die enge, hübsche Küstenstraße mit ihren Wasserfällen "NUR" noch ein hübscher Aussichtspunkt....
...rechts im Bild - Straße nur noch für Fußgänger / links am Wasserfall vorbei schlängelt sich die alte Straße....
die "Todesstraße"
...auf der anderen Seite des Berges "geht das Leben weiter"..... - hier wunderschöne riesengroße Weihnachtssterne (!) ...
Wir fuhren noch weiter durch Berge und Schluchten und sollten noch viele schöne Eindrücke mit nach Hause nehmen.
Ein bisschen vorsichtiger beim Wandern waren wir auch geworden - die Sache mit der gesperrten Straße hatte uns wieder einmal vor Augen geführt, dass alles ZWEI Seiten hat - und die Natur zu erkunden ist eben auch nicht nur schön sondern birgt auch Gefahren...
ein alter "ehrwürdiger " Drachenbaum
toller Aussichtspunkt
Diese Gefahren sollten mir wieder bewusst werden, als wir in unserer Hotelanlage "Choupana Hills" an einem Kanal (Levada)
entlang wanderten.
Es tat sich links plötzlich ein riesengroßer "Abgrund" auf - allerdings mit wunderschöner Aussicht:
beim genauen Betrachten sieht man den Bus, der SCHRÄG die Straße hinunterfährt...
Jedenalls war mir wohler, als wir wieder zurück waren und gemütlich ein Gläschen auf der Terrasse tranken...
...ein Gläschen auf einen wunderschönen Urlaub!
**********
So ein Ausblick ist für mich der Inbegriff der Schönheit der Natur
- und damit JEDE Anstrengung Wert!
- sei es, um den Berg zu erklimmen oder - im weitesten Sinne - diese Schönheit zu erhalten!
**********
Als ich später im Flieger saß, musste ich daran denken, wie ich beim Umsteigen und der Kontrolle in Zürich gefragt worden war, was ich denn für tolle Blumen mitgebracht hätte und woher die denn kämen?
" Das sind Protea - "wilde" frei wachsende Blumen. Die Pflanzen wurden ursprünglich mal aus Südafrika importiert - und durch das milde Klima wachsen sie heute "ganz frei".....es gibt sie in ganz vielen Farben, und man kann sie trocknen, sie halten mindestens 1/2 Jahr...Natürlich muss man sie heutzutage kaufen genau wie die Strelizien - sie sind ein echter Exportschlager...."
"Wo ist denn dieser tolle Ort? Klingt ja wie im Paradies?"
"Ja, das ist es auch. Dieses (Natur)-Paradies heißt Madeira!"
***********************************************************************
*****Angelika Seel Copyright, Venlo 26-02-2015*****
Artikel über das "Choupana Hills Resort" siehe unter "Reisen/ Hotels"
Update 26.06.2017: wie ich soeben erfahre, ist leider auch das "Choupana Hills Resort" - ebenso wie viele andere Einrichtungen auf Madeira - beim
letzten großen Waldbrand bis auf die Grundmauern abgebrannt.
Madeira - das Paradies - hat großen Schaden genommen.... :-((